Rückblick Brasilien 16: Der Morgen danach

Ich stecke meinen schmerzenden Kopf aus der Herberge und stutze. Der Platz vor der Kirche, wo man sich gestern nacht noch seinen Weg durch die Menschenmassen kämpfen musste, ist völlig leer. Und sauber. Wie haben sie das gemacht? Und vor allem wann? Geradezu unheimlich.
Auch die Caipirinha-Buden auf der Hauptstraße sind verschwunden. Statt tanzender Mädchen winken mir von dort nun ein paar Touri-Führer zu. Stadtführung? Nö. Ansonsten ist die Stadt ausgestorben. Wo sind nur die fröhlichen Menschen hin? Wahrscheinlich geht es ihnen allen gerade genau so dreckig wie mir.
Ich blicke den Hügel hinauf und erinnere mich an die schäbige Bar mit dem grandiosen Blick über Olinda und der ohrenbetäubenden Trommelmusik. Die Band spielt immer noch in meinem Kopf. Ansonsten ist es totenstill.
Ich beschließe eine Aspirin zu schlucken und dann in den Pool zu springen. Ich darf mich nicht so hängen lassen. Ich muss härter werden. Schließlich war das noch nicht der richtige Karneval sondern gerade mal eine von mehreren Proben.

strasse olinda

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