Rückblick Brasilien 5: Ein Ferienhaus, zwanzig Brasilianer und ich
Hin und wieder bin auch ich in der Lage, spontane Entscheidungen zu treffen. Adner erzählte mir etwas von einem Haus, das ein paar AIESEC-Leute zu Sylvester in Florianopolis (genauer: Cachoeira do Bom Jesus) mieten wollten und vier Stunden später drückte ich ihm ein paar Geldscheine in die Hand. Ich war dabei.
Das Haus stellte sich als perfekt ausgestattetes Ferienobjekt mit Swimmingpool und Platz für mindestens acht Personen heraus. Die AIESEC-Leute waren am Ende zwanzig. Und die zehn Tage, die ich dort verbrachte, zählen definitiv zu den extremsten Erfahrungen mit der brasilianischen Kultur, die ich hier machen durfte. Und trotz all meiner Anpassungsversuche musste ich am Ende eingestehen, dass ich wohl nie zu einem richtigen Brasilianer werde. Bin einfach zu deutsch.
Diese Erkenntnis kam besonders deutlich in den Momenten, in denen es hieß: “Wir machen alles zusammen und warten auf jeden.” Normalerweise verließen wir das Haus erst gegen drei Uhr, nachdem alle aufgewacht waren. Wecken galt nicht. Und als ich einen Morgen das Warten nicht mehr aushielt und auf eigene Faust einen kleinen Hügel hinterm Haus bestieg (war am Ende dann doch gar nicht so klein), machten sich die Brasilianer ernsthafte Sorgen, ob mit denn alles in Ordnung sei.
Oder das permanente “Wer-mit-Wem?”-Spiel, das am Anfang noch ganz lustig war, aber mir nach und nach ziemlich auf die Ketten ging. Selten ging es in den Gesprächen um etwas anderes. Und die Penetranz, die einige Brasilianer beim Anbaggern an den Tag legen, halte ich zwar durchaus bewundernswert, jedoch liegt mir nichts ferner als dem nachzueifern. Und auch was den natürlichen Partydrang betrifft kann ich schwer mithalten.
Nichtsdestotrotz hatte ich auch als nunmehr bekennender Nichtbrasilianer eine prima Zeit. Mein persönliches Highlight war der Abend, als wir die Bars im Markt von Florianopolis “unter unsere Kontrolle brachten”. Der Liveband wurde zuerst das Mikrofon und später auch die Gitarre “entwendet” und obwohl die Musik dadurch alles andere als besser wurde, erreichte die Party hier ihren Höhepunkt.
Es ist nicht ausschließen, dass am Ende vielleicht doch etwas brasilianische Mentalität an mir hängen bleibt.
Das Haus stellte sich als perfekt ausgestattetes Ferienobjekt mit Swimmingpool und Platz für mindestens acht Personen heraus. Die AIESEC-Leute waren am Ende zwanzig. Und die zehn Tage, die ich dort verbrachte, zählen definitiv zu den extremsten Erfahrungen mit der brasilianischen Kultur, die ich hier machen durfte. Und trotz all meiner Anpassungsversuche musste ich am Ende eingestehen, dass ich wohl nie zu einem richtigen Brasilianer werde. Bin einfach zu deutsch.
Diese Erkenntnis kam besonders deutlich in den Momenten, in denen es hieß: “Wir machen alles zusammen und warten auf jeden.” Normalerweise verließen wir das Haus erst gegen drei Uhr, nachdem alle aufgewacht waren. Wecken galt nicht. Und als ich einen Morgen das Warten nicht mehr aushielt und auf eigene Faust einen kleinen Hügel hinterm Haus bestieg (war am Ende dann doch gar nicht so klein), machten sich die Brasilianer ernsthafte Sorgen, ob mit denn alles in Ordnung sei.
Oder das permanente “Wer-mit-Wem?”-Spiel, das am Anfang noch ganz lustig war, aber mir nach und nach ziemlich auf die Ketten ging. Selten ging es in den Gesprächen um etwas anderes. Und die Penetranz, die einige Brasilianer beim Anbaggern an den Tag legen, halte ich zwar durchaus bewundernswert, jedoch liegt mir nichts ferner als dem nachzueifern. Und auch was den natürlichen Partydrang betrifft kann ich schwer mithalten.
Nichtsdestotrotz hatte ich auch als nunmehr bekennender Nichtbrasilianer eine prima Zeit. Mein persönliches Highlight war der Abend, als wir die Bars im Markt von Florianopolis “unter unsere Kontrolle brachten”. Der Liveband wurde zuerst das Mikrofon und später auch die Gitarre “entwendet” und obwohl die Musik dadurch alles andere als besser wurde, erreichte die Party hier ihren Höhepunkt.
Es ist nicht ausschließen, dass am Ende vielleicht doch etwas brasilianische Mentalität an mir hängen bleibt.
donfelipe - 31. Aug, 19:13
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