Mittwoch, 16. November 2005

¿Quién quiere ser millonario?

„Wer wird Millionär?“ im spanischen Fernsehen. Fran (um die 40) aus Madrid ist bei der zugegebenermaßen recht kniffligen 2000€-Frage angekommen.
Was bezeichneten die Mayas mit dem Wort „pok-ta-pok“?
A) Ein Getränk; B) Ein Ballspiel; C) Eine Art Maisbrei; D) irgendwas anderes, was mir gerade nicht mehr einfällt.
Fran weiß es nicht und ruft mit dem Telefonjoker seinen Neffen an, dessen Qualifikation vorerst im Unklaren bleibt. In der deutschen Variante hätte er ihm jetzt wahrscheinlich zuerst die Frage und dann die möglichen Antworten vorgelesen. Nicht jedoch in Spanien:

„Also pass auf. Pok-ta-pok. P-O-K-Bindestrich-T-A-Bindestrich-P-O-K. Was ist das?“
Ausgedehntes Schweigen am anderen Ende des Telefons.
„Ist von den Mayas. Getränk, Ballspiel, Maisbrei oder so.“
Weiterhin Schweigen.
„Hast du’s gefunden?“
„Nee, noch nicht.“

Dann sind die 30 Sekunden aber schon um. Weder der Moderator noch das Publikum findet diesen Einsatz des Telefonjokers irgendwie merkwürdig und deshalb wird ansatzlos zum 50-50-Joker übergegangen.

Short summary for my English speaking readers:
Did you know that "pok-ta-pok" is a Mayan ball game?

Breve resumen para mis lectores hispanohablantes :
Eso es una comparación entre la versión española y la versión alemana del programa “¿Quién quiere ser millonario?” con la conclusión que los españoles son unos tramposos. Igual me caen bien.

Spanier – so sind sie

In meiner Eigenschaft als Hobbyanthropologe beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit dem Wesen des Spaniers an sich. Das hat natürlich auch einen praktischen Hintergrund, schließlich will ich wissen, mit wem ich es hier überhaupt zu tun habe.
Als mein erstes Forschungsprojekt habe ich deshalb eine Liste aufgestellt, mit Dingen, die der Spanier gerne mag. Dabei habe ich versucht die offensichtlichen und/oder klischeehaften Sachen wie „Stiere aufspießen“ oder „Drei Stunden Mittagsschlaf halten“ außen vor zu lassen. Und das ist der vorläufige Forschungsstand:

Dinge, die der Spanier gerne mag
  • Überdimensionale Sonnenbrillen
  • Vokuhila-Frisuren
  • ALLES IN GROßBUCHSTABEN SCHREIBEN
  • Am Strand den Bikini ablegen
  • Essen aller Art zwischen zwei Brothälften stecken
  • Einkaufen mit kleinen Koffern auf Rollen
  • Laut sein
Als nächstes werde ich versuchen, aus diesen Beobachtungen ein paar brillante Konklusionen zu ziehen.

Short summary for my English-speaking readers:
Just like the American the Spaniard tends to put every kind of food between two halves of bread. I still haven’t found any explanation for this very surprising cultural link.

Breve resumen para mis lectores hispanohablantes :
Eso es una lista de las cosas que les gustan a los españoles. Sin traducir cada punto puedo resumirla en una frase: Los españoles me caen bien pero ¿por qué tienen que ser tan ruidosos?

Hier wohne ich

Mitten in Valencia befindet sich die Plaza de la Reina – der Ort an dem Reisebusse mit Vorliebe ihre Touristengruppen ausladen. Und das nicht ohne Grund, denn der Platz ist ganz hübsch, es gibt Restaurants in allen Preiskategorien und – noch wichtiger – am nördlichen Ende befindet sich die Kathedrale der Stadt. Wenn man direkt davor steht, geht rechts neben dem McDonalds die Calle Corregería ab, die nach El Carmen, dem leicht heruntergekommenen und leicht alternativen Altstadtviertel Valencias, führt. Dieser Straße folgt man nun ca. 200m und biegt dann beim Künstlerbedarfsladen rechts in die Calle Juristas ab. Schließlich beim „Nou pernil dolç“, der Kneipe der durchgeknallten Russin, die berühmt dafür ist, ihre Gäste zu beleidigen, noch ein kleiner Knick nach links und schon steht man vor dem Haus mit der Nummer 5 – ein Altbau mit riesiger Holztür und vielen kleinen Balkonen. Mein Haus.
Dann muss man nur noch die Klingel mit dem Schild „La colmena“ suchen. Das ist der Name meiner WG und bedeutet so viel wie „Der Bienenstock“. Wir haben sie so getauft, weil in Küche, als wir eingezogen sind, ein fetter Bienenstock an der Decke hing. Der ist inzwischen weg und übriggeblieben sind nur ein paar Flecken und 20kg Honig. Aber das ist eine andere Geschichte.
Also wie gesagt: klingeln, vier Stockwerke hochklettern und hereinspaziert in mein Reich. Hier wohne ich zusammen mit zwei Französinnen und einem Belgier, zahle 125€ im Monat und freue mich jeden Tag aufs neue, dass ich diese WG gefunden habe. Die Wohnung ist ziemlich geräumig: zwei große Zimmer für die Mädels, zwei kleine für die Jungs und dazu zwei Wohnzimmer, Küche, Bad und fünf kleine Balkone. Von meinem aus habe ich einen prima Blick auf den Turm der Kathedrale und auf das Gelände eines abgerissenen Hauses, auf dem ungefähr fünfzehn Katzen leben. Eigentlich wollte ich ihnen allen mal Namen geben, aber inzwischen habe ich mir eingestehen müssen, dass ich sie einfach nicht auseinanderhalten kann.
Etwas problematisch war es am Anfang, dass es in der Wohnung keine Möbel gab und wir auch kein Geld hatten, welche zu kaufen. Aber glücklicherweise findet man in den Straßen von Valencia immer wieder viele nützliche und nutzlose Sachen, die das WG-Leben angenehmer machen. Tische, Stühle, Sessel, Schränke, Ölgemälde(!) und fernlenkbare Modellflugzeuge(!!!). Was will man mehr?

Short summary for my English-speaking readers:
I’m living with two French girls and a Belgian boy in the old town of Valencia. The flat is big and cheap. Everything is perfect. I guess I’m just a lucky bastard.

Breve resumen para mis lectores hispanohablantes :
Encontré un piso barato en la Ciutat Vella de València. De mi habitación puedo ver el Micalet, la torre de la catedral. Todo está muy bonito. Me encanta.

Ich schreibe wieder

Am Montag war es dann endlich da: Das rosa Paket mit dem WLAN-Router, den vielen Kabeln und der Installationsanleitung. Vorbei die internetlose Zeit und hinfort die beste aller Ausreden für meine kommunikative Zurückhaltung. Ab sofort wird also wieder geschrieben – mal sehen, wie lange und wie regelmäßig ich es diesmal hinbekomme.
Und morgen zieh ich dann gleich mal los und schieß ein paar Fotos. Das hab ich nämlich bisher auch noch nicht gemacht.

Short summary for my English-speaking readers:
Now that I got internet at home there is no excuse left for not continuing this blog. So here we go.

Breve resumen para mis lectores hispanohablantes :
Bienvenido a mi blog que en su esencia se trata de lo bonito que es España y su gente.
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